Die Köhlerei ist eine der ältesten Handwerkstechniken der Menschheit. Die Erkenntnisse aus der Köhlerei leisten bis heute einen Beitrag für die Lösung von Energieproblemen.
Seit dem Mittelalter wird Holzkohle in Meilern hergestellt, zur Eisenverhüttung, aber auch für die Glasherstellung und die Verarbeitung von Edelmetallen. Mit der verstärkten Nutzung von Steinkohle ab dem 18. Jahrhundert ging die Köhlerei dann immer mehr zurück.
In Europa wird die nicht industrielle Köhlerei lediglich noch im Gebiet um den Napf in der Zentralschweiz gewerblich betrieben. Ca. fünfzehn Köhlerinnen und Köhler produzieren dort pro Jahr an die neunzig bis hundert Tonnen Holzkohle. Außerhalb Mittel- und Nordeuropas wird die Köhlerei weiterhin gewerblich betrieben. Nur noch rudimentär in Europa, so in Rumänien, ansonsten in den tropischen Wäldern Südamerikas und Afrikas.
Mitte der 1960er-Jahre gab es im Schwarzwald noch zwei Köhler: einen bei Enzklösterle, der die Pforzheimer Goldwarenindustrie belieferte, sowie einen am Langenbach in Untermünstertal, dessen Abnehmer nahe gelegene Metallwarenfabriken waren.